Du willst ein Nebengewerbe starten – vielleicht aus Interesse, vielleicht aus einem Wunsch nach mehr Unabhängigkeit oder einem zusätzlichen Einkommen. Egal warum: Du bist hier genau richtig. In diesem Beitrag bekommst du eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung, rechtliche und steuerliche Basics und hilfreiche Empfehlungen für deine ersten konkreten Schritte.
Das Ganze natürlich verständlich und ohne Bürokratie-Schock.
1. Warum ein Nebengewerbe der perfekte Einstieg ist
Ein Nebengewerbe lässt sich gut neben dem Hauptjob starten – rechtlich unproblematisch und steuerlich transparent. Und es gibt dir die Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln, Einnahmen zu generieren und zu testen, ob deine Geschäftsidee Potenzial hat.
Viele Mitglieder unserer Erfolgsschmiede starten genau so – mit einem der Side-Hustles, die wir gemeinsam Schritt für Schritt aufbauen.

2. So meldest du dein Nebengewerbe an (Ablaufplan)
1. Idee prüfen:
Fällt dein Vorhaben unter eine gewerbliche Tätigkeit? (nahezu alles fällt darunter außer klassische Freiberufler wie Ärzte, Journalisten oder Designer)
2. Arbeitgeber informieren (falls nötig):
Dein Hauptjob darf nicht beeinträchtigt werden. Bei Beamten, im öffentlichen Dienst oder mit Konkurrenzklausel: vorher klären.
3. Gewerbe anmelden:
Beim zuständigen Gewerbeamt – online oder persönlich. Du gibst deine Tätigkeit an (z. B „Onlinehandel mit Konsumgütern“ oder „Erstellung digitaler Inhalte“).
4. Finanzamt-Fragebogen ausfüllen:
Kommt per Post nach der Gewerbeanmeldung. Hier gibst du auch an, ob du die Kleinunternehmerregelung nutzen willst oder nicht.
5. Infrastruktur einrichten:
Siehe Punkt 4 weiter unten – von Geschäftskonto bis Rechnungsvorlage.
Hier geht es zum „Die ultimative Checkliste für deinen Start“ Artikel!

3. Kleinunternehmer oder Regelbesteuerung?
Kleinunternehmerregelung (§19 UStG):
- Keine Umsatzsteuer auf Rechnungen
- Keine Vorsteuer auf Ausgaben
- Umsatzgrenze: 22.000 € im 1. Jahr (50.000 € im 2.)
Regelbesteuerung:
- Umsatzsteuer wird berechnet und abgeführt (19 %)
- Dafür kannst du Vorsteuer auf Ausgaben abziehen
- Pflicht zur Einnahmen-Überschuss-Rechnung mit UStVA
Unsere Empfehlung für deine Side-Hustle-Wahl

4. Infrastruktur: Was du zusätzlich brauchst
Damit dein Nebengewerbe nicht in der Zettelwirtschaft endet, hier die wichtigsten Basics für einen sauberen Start:
Geschäftskonto
Empfohlen – zur Trennung von Privat- und Geschäftszahlungen. Viele Banken bieten kostenfreie oder günstige Konten für Gründer an (z. B. N26, Kontist, Fyrst, Qonto).
Hier zum “Geschäftskonto Vergleich” Artikel!
Buchhaltung & Rechnungen
- Tools wie lexoffice, sevDesk oder billomat
- Alternativ: Excel + Rechnungsvorlage
- Pflichtangaben: Name, Adresse, Steuernummer, Rechnungsdatum, Leistungsbeschreibung, Netto-/Bruttobetrag
Impressum & Lieferadresse
Du brauchst eine ladungsfähige Adresse – z. B. deine Wohnadresse oder eine separate Geschäftsadresse. Achte auf Erreichbarkeit bei Rücksendungen, gerade im Onlinehandel.
Steuerliche Pflichten
- Einnahmen in der Einkommensteuererklärung (Anlage G) angeben
- Bei Regelbesteuerung: monatliche oder quartalsweise Umsatzsteuer-Voranmeldung
- Buchhaltung sauber führen (auch bei Kleinunternehmern!)
Versicherung
- Für Dienstleistungen: Berufshaftpflicht sinnvoll
- Für Technik & Equipment: Elektronikversicherung optional

Fazit: Du musst kein Profi sein, um anzufangen
Ein Nebengewerbe zu starten ist einfacher, als viele glauben – wenn man einen klaren Fahrplan hat. Du brauchst keine Vorkenntnisse, nur den Willen, dich in kleine Themen einzuarbeiten. Und vor allem: eine Idee, die zu dir passt.
Viele Mitglieder der Erfolgsschmiede haben genau so angefangen – mit einem Side-Hustle, der zu ihrem Alltag, ihrem Skillset und ihrem Tempo passt.