Du hast einen festen Job – vielleicht sogar in Vollzeit – und trotzdem das Gefühl: Da geht noch mehr. Mehr Selbstverwirklichung. Mehr Unabhängigkeit. Oder einfach – ein zusätzliches Einkommen. Ein Nebengewerbe ist genau dafür gemacht. Aber – Wie bekommst du das alles zeitlich, rechtlich und mental unter einen Hut?
In diesem Beitrag zeigen wir dir:
- Wie du trotz Alltag den Kopf für dein Projekt freibekommst
- Wie du Zeit sinnvoll managen kannst
- Was du rechtlich beachten musst
1. Realität anerkennen: Du hast (noch) keine 40 Stunden extra Zeit
Und das ist völlig okay. Viele glauben, ein Nebengewerbe bedeutet, jetzt doppelt so viel arbeiten zu müssen. Fakt ist: Es geht nicht um mehr Zeit – sondern um besseren Fokus.
So gelingt dir der Einstieg trotz Job:
- Starte klein: 5 Stunden pro Woche reichen völlig für den Anfang
- Plane bewusst Blöcke ein: z. B. 2×2 Stunden unter der Woche + 2 Stunden am Wochenende
- Kommuniziere klar mit deinem Umfeld: Familie, Partner, Freunde – wenn alle wissen, was du machst, bekommst du mehr Verständnis als Widerstand
Tipp: Lieber 3x produktive 60 Minuten als ein blockierter, überforderter Samstag.

2. Zeitmanagement: Weniger ist mehr – wenn du richtig planst
Dein Kalender ist dein bester Freund. Und zwar vor dem Chaos. Hier ein paar einfache Prinzipien, die Side-Hustler mit Hauptjob nutzen:
🔹 Der Wochenplan
Nutze den Sonntag für eine Wochenübersicht: Was ist privat, was beruflich, was fürs Business?
Tipp: Blocke feste Zeiten – z. B. Dienstag 18–20 Uhr = Side-Hustle-Zeit.
🔹 Die „Power Hour“
Setze dir an 2–3 festen Tagen je 60 Minuten, in denen du konzentriert arbeitest – Handy weg, Fokus an.
🔹 Der Aufgaben-Split
Teile Aufgaben in:
- schnell umsetzbar (z. B. Rechnung schreiben)
- Planung (z. B. Idee recherchieren)
- Deep Work (z. B. Content aufnehmen)
So nutzt du auch kleine Zeitfenster sinnvoll.

3. Rechtliches: Was du im Angestelltenverhältnis beachten solltest
Die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist ein Nebengewerbe erlaubt – auch in Vollzeit. Aber ein paar Punkte solltest du kennen: Darf ich ein Gewerbe anmelden, obwohl ich angestellt bin?
Ja – solange:
- du deinen Hauptjob dadurch nicht beeinträchtigst
- du keine Konkurrenz zum Arbeitgeber bist
- du deine Nebentätigkeit außerhalb der Arbeitszeit ausführst
- du ggf. deinen Arbeitgeber informierst (je nach Arbeitsvertrag)
Tipp: Lies deinen Arbeitsvertrag genau durch. Oft steht dort: „Der Arbeitgeber ist über jede Nebentätigkeit zu informieren.“
Muss ich das dem Arbeitgeber melden?
Nicht immer. Aber wenn es im Vertrag steht: Ja. In der Praxis sind viele Arbeitgeber sogar positiv eingestellt – solange du deine Arbeit weiterhin gut machst.
Was ist mit Urlaub & Krankheit?
Während Urlaub und Krankheit solltest du keine gewerbliche Tätigkeit ausüben – zumindest nicht offiziell. Auch dein Business braucht Pausen.

4. Energie & Motivation: Du brauchst nicht mehr davon – sondern die richtige Richtung
Viele unterschätzen: Es ist nicht nur eine Zeitfrage – sondern auch eine Energiekurve.
Nach der Arbeit noch ein Projekt zu starten kostet Kraft. Aber: Es gibt Tricks, wie du leichter reinkommst.
So bleibst du motiviert:
- Arbeite an Themen, die dich wirklich interessieren – kein reines „Geld verdienen“-Modell
- Erkenne Fortschritte: Tracke Umsätze, Reichweite, erledigte Aufgaben
- Vermeide Ablenkung: Kein Netflix, kein Scrollen – wenn Business-Zeit ist, ist Business-Zeit
- Feiere Etappenziele: Erste Einnahmen, erste Kunden, erster Launch? Belohne dich.
Tipp: Tausche dich regelmäßig mit anderen Side-Hustlern aus. Unsere Community hilft dir beim Dranbleiben.

5. Praxisbeispiel: So sieht eine typische Woche aus
Beispiel: Jana, 31, Angestellte im Marketing, startet mit einem UGC-Business
- Mo–Fr: 9–17 Uhr Arbeit
- Mo & Mi Abend: 19–20 Uhr UGC-Skripte schreiben und planen
- Sa Vormittag: 10–13 Uhr Content drehen & Video schneiden
- So: 1 Stunde Buchhaltung, Woche planen
Ergebnis nach 3 Monaten: Erste Kunden, regelmäßige Aufträge, 400–700 € monatlich nebenbei
Fazit: Du brauchst keinen neuen Job – nur einen besseren Plan
Dein Hauptjob ist kein Hindernis – er ist deine Basis. Dein Nebengewerbe ist deine Chance, deine Ideen zu testen, Einkommen aufzubauen und dich weiterzuentwickeln. Du musst nicht alles heute wissen – aber du kannst heute anfangen.
Und das Beste: Du musst es nicht allein machen.
